Atombombenabwürfe
über Hiroshima und Nagasaki, 6. & 9. Aug 1945
USA
Japanisches
Kaiserreich
Die
Atombombenabwürfe waren mehrfach vom Wetter beeinflusst. Aufgrund
der Unsicherheit im Umgang mit der neuen Waffe, die nie zuvor von einem
Flugzeug abgeworfen worden war, durfte ein Abwurf nur unter
Sichtbedingungen durchgeführt werden.
Ein erster geplanter Start eines Bombers für den ersten Abwurf am 1. August wurde aufgrund eines Taifuns verschoben.
Der zweite Atombombenabwurf war ursprünglich auf Kokura (ca.
150
km nordöstlich von Nagasaki) vorgesehen. Nach mehreren
Anflügen
wurde auf das Ausweichziel Nagasaki gewechselt, weil ein Abwurf unter
Sichtbedingungen nicht möglich war. Aufgrund von
Treibstoffknappheit
wurde auch in Nagasaki nicht die ursprünglich geplante
Koordinate
angeflogen, um beim ersten Anflug abwerfen zu können.
Historische
Konsequenzen sind weitgehend, bis auf extreme Konstrukte von
verstorbenen Opfern oder überlebenden Personen bei alternativen Bomben-
abwürfen, vernachlässigbar.
Japan hoffte bereits vor dem ersten Abwurf auf verbesserte
Kapitulationsbedingungen unter russischer Vermittlung. Die Kapitulation
war also nurnoch eine Frage der Zeit. Wo genau die Orte der
Atombombeneinschläge stattfand dürfte also keinen
nennenswerten historischen Einfluß gehabt haben.
Lediglich das Datum der Gedächtnistages, der
alljährlich in
Japan am 6. August mit Schweigeminuten begangen wird, wäre
anders.
Ferner wäre ein anderer Name an Stelle des historisch und
emotional geprägten "Hiroshima und Nagasaki" gerückt.